Sonntag, 29. April 2012

Lagrange

Joseph-Louis Compte de LAGRANGE wurde am 25.1.1736 in Turin geboren und starb am 10.4.1813 in Paris. Er war einer der größten Mathematiker und Astronomen seiner Zeit und wurde 1766 von Friedrich dem Großen an die Berliner Akademie berufen, später, 1787, zum Professor in Paris. Er hat bahnbrechende Erkenntnisse auf vielen mathematischen Gebieten erlangt, u.a. begründete er die moderne Variationsrechnung und arbeitete besonders auf dem Gebiet der Zahlen- und Reihentheorie, der Algebra und der theoretischen Astronomie.
In Fachkreisen bekannt sind die LAGRANGE-Gleichungen 1. und 2. Art. Dies sind Bewegungsgleichungen, mit deren Hilfe Lösungen durch Integration gefunden werden können zur Beschreibung der Bewegung komplexer (nicht nur mechanischer) Systeme. Mit Hilfe der Theorie von BIOT zur Lösung von Problemen der Wärmeleitung haben BACKHAUS und DICKEL die LAGRANGE-Gleichungen 1. Art für die Beschreibung der Diffusion von n Partikeln in einem osmotischen System aufgestellt. Die LAGRANGE-Funktion für verdünnte Lösungen wurde berechnet. Dazu kann die folgende Definition beachtet werden: L = T - V
(L = LAGRANGE-Funktion, T = kinetische Energie, V = potentielle Energie eines abgeschlossenen Systems)
Quellen: Grosses modernes Lexikon von Bertelsmann, Gütersloh (1988)
               Backhaus, Gerhard und Dickel, Gerhard ~ Lagrange-Funktion und Lagrange-Gleichungen zur Beschreibung der Parikeldiffusion in osmotischen Systemen, Zeitschrift Physik. Chem. N.F. (1976)

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