Montag, 6. April 2020

Antimaterie - Forschen mit Positronen

Am Mittwoch, dem 4.3.2020, hielt Prof. Dr. Christoph Hugenschmidt im Ehrensaal des Deutschen Museums einen Vortrag zu obigem Thema.
Seit ihrer theoretischen Vorhersage vor 90 Jahren fasziniert Antimaterie nicht nur Physiker, sondern regt auch die Fantasie von Science-Fiction Autoren an.
Aber was ist Antimaterie?
Im Unterschied zu Atomen bestehen Anti-Atome aus negativ geladenen Atomkernen und Atomhüllen aus Positronen. Elektronenquellen lassen sich einfach als Teil der Laborausstattung kaufen. Antiteilchen allerdings können nur in aufwendigen Experimenten hergestellt werden, so wie in der Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibniz (FRM I) der technischen Universität München (TUM) in Garching. Seit über 15 Jahren steht mit der neutroneninduzierten Positronenquelle München NEPOMUC der weltweit intensivste Positronenstrahl für die Grudlagenforschung und angewandte Physik internationalen Forscherteams zur Verfügung.

Nach einer kurzen Einführung in die Antimaterie stellte Prof. Hugenschmidt zwei Beispiele aus der aktuellen Forschung mit Positronen vor. Das erste befasst sich mit "fehlenden" Sauerstoffatomen in Supraleitern und das zweite mit dem physikalischen Dreikörperproblem schlechthin.

Die Positronenquelle NEPOMUC hält übrigens mit einer Intensität von einer Milliarde niederenergetischen Positronen pro Sekunde bis heute den Weltrekord.

Quelle: Flyer Deutsches Museum