Mittwoch, 30. Juni 2021

Filmfest München

 Die Abendzeitung München vom 29.Juni 2021 titelt "Jetzt wieder die große Leinwand": Am Donnerstag eröffnet das Filmfest München, das heuer wieder ein wenig anders  ist.

Leiterin ist Diana Iljine. Die 56-jährige Kommunikationswissenschaftlerin leitet seit 10 Jahren das Filmfest München.

AZ: Frau Iljine, mit welchen Gefühlen gehen Sie an das diesjährige Filmfest?

DIANA ILJINE: Mit Vorfreude und Stolz. Es war ein Ritt auf Messers Schneide. Zwei Tage vor der Endprogrammierung kam die Nachricht, dass die Kinos öffnen. Wirklich in letzter Minute. Die Spielstätten sind über die ganze Stadt verteilt und richten sich an die unterschiedlichsten Publikumsschichten. Wir haben u.a. das "Sugar Mountain" und den "Bahnwärter Thiel" für ein junges Szenepublikum, das Institut Francais mit seinem Garten für kultivierte Kinogänger, die Fünf Höfe für ein bourgeoises Publikum und Leute, die dieses tolle Ambiente mitten im Stadtzentrum genießen wollen, dann noch die Münchner OpenAir Institutionen: das "Kino am Olympiasee" mit neuer LED-Leinwand und "Kino, Mond & Sterne" im Westpark.

Freitag, 11. Juni 2021

Berlinale 2021

 Julia Kilian von der Abendzeitung München schreibt am 10.6.2021

"An der Berliner Luft":

Berlinale: Auf der Museumsinsel werden die Filmfestspiele in ihrer Sommerausgabe eröffnet.

In Berlin hat die Sommerausgabe der Internationalen Filmfestspiele begonnen. Eröffnet wurde die Berlinale gestern abend mit dem Justizdrama "Der Mauretanier". Jodie Foster spielt darin eine Anwältin, die nach den Anschlägen vom 11. September 2001 einem Gefangenen in Guantanamo hilft.

Wegen der Pandemie war die Berlinale in diesem Jahr geteilt worden. Im März konnten Fachleute Filme online schauen, nun sind Open-Air-Vorführungen fürs Publikum geplant. Gezeigt werden Filme in mehreren Freiluftkinos der Stadt, rund 60.000 Tickets wurden angeboten. Eröffnet wurde das Festival auf der Museumsinsel. Dort wurde ein Freiluftkino aufgebaut, rund 450 Gäste waren anwesend. Darunter sind laut Gästeliste Schauspieler wie Iris Berben, Ulrich Matthes und Natalia Wörner. US-Star Foster kommt nicht.

Die Berlinale war im vergangenen Jahr eine der letzten Großveranstaltungen, die noch stattgefunden hatten. Nun ist die Berlinale eine der ersten Veranstaltungen, die wieder mit einem großen Publikum möglich sein sollen. Dabei gelten Sicherheitsvorschriften. Besucherinnen und Besucher müssen zum Beispiel einen negativen Coronatest oder einen Impfnachweis mitbringen, auch auf dem roten Teppich soll Abstand gehalten werden.

Die Preisträger und Preisträgerinnen waren schon im März bekanntgegeben worden, sie erhalten ihre Auszeichnungen aber erst jetzt. Der Goldene Bär für den besten Film geht an die experimentelle Satire "Bad Luck Banging or Loony Porn" des rumänischen Regisseurs Radu Jude. Darin bekommt eine Lehrerin Ärger, weil sie in einem Sexfilm auftaucht.

Schauspielerin Maren Eggert bekommt einen Silbernen Bären für ihre Hauptrolle in der Tragikomödie "Ich bin dein Mensch". Darin spielt sie eine Forscherin, die einen humanoiden Roboter als Partner testen soll.

Gezeigt werden auch Daniel Brühls Regiedebüt "Nebenan" sowie Dominik Grafs "Fabian oder Der Gang vor die Hunde" nach einem bekannten Roman von Erich Kästner.

Freitag, 4. Juni 2021

Filmfest in Cannes

Die Abendzeitung München vom 4.6.2021 schreibt unter dem Titel "Keine Deutschen im Wettbewerb des Filmfests in Cannes":

Im Wettbewerb des Festivals von Cannes werden Filme der Regisseure Nanni Moretti, Kirill Serebrennikow, Sean Penn sowie der Regisseurin Ildiko Enyedi zu sehen sein. Das kündigte der künstlerische Leiter des Festivals, Thierry Frémaux, gestern an. Das Festival läuft vom 6. bis 17. Juli, im Wettbewerb konkurrieren mehr als 20 Filme um die goldene Palme.

"Das Kino ist nicht tot", sagte Frémaux mit Blick auf die Corona-Pandemie, die Frankreich hart getroffen hatte. Inzwischen lockerte die Regierung die Corona-Beschränkungen, damit sind wieder Filmvorführungen möglich. Die Auswahl sei dieses Jahr sehr international. Nach einem Überblick der Festivalleitung sind unter den Wettbewerbsregisseuren aber keine Deutsche. Cannes gilt als eines der weltweit wichtigsten Branchenereignisse.

Der Italiener Moretti ("Habemus Papam") schickte "Tre Piani" ins Palmenrennen. Der seit vielen Jahren von der russischen Justiz verfolgte Regisseur Serebrennikow ist mit "Petrov's Flu) vertreten. Die ungarische Regisseurin Enyedi hatte 2017 mit dem Liebesfilm "Körper und Seele" den Goldenen Bären der Berlinale gewonnen und wird in Cannes mit "Geschichte meiner Frau" antreten. Der US-Amerikaner Penn zeigt "Flag Day".

Das Festival hatte bereits im April mitgeteilt, dass der Musicalfilm "Annette" von Leos Carax die Festspiele an der französischen Riviera eröffnen wird. Jurypräsident ist der US-amerikanische Regisseur Spike Lee. Schauspielerin und Regisseurin Jodie Foster aus den USA soll die Goldene Ehrenpalme erhalten.