Samstag, 14. Juni 2014

Johannes Kepler

Johannes Kepler wurde am 27.12.1571 in Weil der Stadt (Württemberg) geboren und starb am 15.11.1630 in Regensburg. Er besuchte die Lateinschule Leonberg, die Klosterschulen Adelberg, Maulbronn und studierte seit 1589 in Tübingen Theologie. Er interessierte sich für Astronomie und die Lehren des Kopernikus und ging 1594 als Landschaftsmathematiker und Lehrer an die evangelische Stadtschule nach Graz. Im Jahre 1600 ging er zu Tycho Brahe nach Prag. In der Folgezeit wertete er dessen astronomischen Messungen aus. 1611 verlor er seinen Lieblingssohn und seine Frau. Ein Jahr später zog er nach Linz um. Er gelangte in konfessionelle Streitigkeiten und reiste für längere Zeit nach Württemberg, um in einen gegen seine Mutter geführten Hexenprozess einzugreifen. 1628 siedelte er in Wallensteins Diensten nach Sagan über. 1630 versuchte er Forderungen gegen diesen einzutreiben und begab sich deshalb zum Deutschen Reichstag nach Regensburg, wo er kurze Zeit später verstarb.
Seine wissenschaftlichen Erkenntnisse sind in den folgenden Keplerschen Gesetzen wiedergegeben:

1. Die Bahn jedes Planeten ist eine Ellipse, in deren einem Brennpunkt die Sonne steht.

2. Der Radiusvektor von der Sonne zum Planeten überstreicht in gleichen Zeiten gleiche Flächen.

3. Das Verhältnis aus dem Quadrat der Umlaufzeit und der dritten Potenz der grossen Halbachse der Bahnellipse ist für alle Planeten gleich.

Diese Aussagen gelten exakt nur für die Mittelpunkte der Planeten.

Lit.: W. Döring, Mechanik, Sammlung Göschen Band 76, Berlin 1960; F.A. Brockhaus, Wiesbaden 1970