Dienstag, 12. Dezember 2017

Marie Curie (1867 - 1934)

Wir feiern dieses Jahr den 150sten Geburtstag von Marie Curie, die am 7.11.1867 als Marie Sklodowska in Warschau geboren wurde und deren Forschungen untrennbar mit dem Begriff der Radioaktivität verbunden sind. Sie kam 1891 als junge Frau nach Paris, um Physik, Chemie und Mathematik zu studieren und entdeckte zusammen mit ihrem französischen Ehemann, Pierre Curie, die neuen Elemente Polonium und Radium. Für ihre Forschungen erhielt sie als bisher einzige Person sowohl den Nobelpreis für Physik (1903) als auch den für Chemie (1911). 1906 kam durch einen tragischen Unfall ihr Mann ums Leben (er wurde von einem Pferdefuhrwerk tödlich überfahren). Sie stand nun mit ihren beiden Töchtern (Irene, 9 und Eve, 2) allein da und hatte auch ihren wissenschaftlichen Partner verloren. Mit einer schier unglaublichen Zielstrebigkeit und Ausdauer setzte sie jedoch ihre Forschungsarbeiten fort und wurde die berühmteste Wissenschaftlerin ihrer Zeit. 1911 fiel allerdings ein schwerer Schatten auf ihr persönliches Leben, als sie eine Liaison mit dem verheirateten Kollegen Paul Langevin einging, was sich in Frankreich und auch im Ausland zu einem Skandal entwickelte. Ihr wurde sogar nahegelegt, den ihr schon zuerkannten Nobelpreis für Chemie nicht anzunehmen. Doch auch diese Hürde nahm sie in souveräner Manier. Neben ihrem intellektuellen Genius strahlte sie auch eine menschliche Größe aus. Albert Einstein hat das einmal so ausgedrückt: "Marie Curie ist von allen berühmten Leuten die einzige, die der Ruhm nicht verdorben hat!"

Quelle: Flyer des Deutschen Museums München nach einem Vortrag von Prof. Dr. Walter Kutschera am 8.11.2017